Was Sie über die drei Link-Attribute nofollow, sponsored und ugc wissen sollten

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Die beiden Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin waren beileibe nicht die ersten, die in den 90er-Jahren eine Suchmaschine entwickelten, mit der man das Internet durchsuchen konnte.

Link-AttributeBild: Gerd Altmann auf Pixabay.com

Allerdings setzten sie als Erste auf einen ausgeklügelten Algorithmus, der neben den Texten auch die Anzahl bzw. die Qualität von externen Links, die auf eine Website verweisen, einbezog.

Ein Link wird von Google als eine Art „Empfehlung“ gewertet. Also: Website A empfiehlt Website B. Auch heute noch sind diese sogenannten Backlinks von großer Bedeutung für die Zusammenstellung der Suchergebnisse.

Seit jeher sind die Links von den Website-Betreibern aber mehr oder weniger einfach zu manipulieren.

Um sich vor den Folgen solcher Manipulationen zu schützen, hat Google spezielle Link-Attribute eingeführt, die dem Googlebot dabei helfen sollen, die einzelnen Links noch besser einzuordnen.

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Die drei wichtigsten Link-Attribute

Die drei wichtigsten Link-Attribute sind „nofollow“, „sponsored“ und „ugc“. Was Sie über die Attribute wissen sollten, wann sie eingesetzt werden können und wie Sie sie korrekt einbinden, erfahren Sie in den folgenden Absätzen.

Noch ein Hinweis vorab:

Im allgemeinen Sprachgebrauch ist auch oft die Rede von „dofollow“-Verlinkungen. Bei „dofollow“ handelt es sich allerdings nicht um ein eigenständiges valides Attribut, sondern nur um eine Bezeichnung für reguläre Links (die mit keinem der drei genannten Attribute markiert wurden).

Das nofollow-Attribut

Das “nofollow”-Attribut wurde von Google im Jahr 2005 offiziell eingeführt. Ursprünglich ging es hauptsächlich darum, Spam-Links in den Kommentarsektionen von Blogs zu entwerten.

Im offiziellen Blogpost von Google vom 18. Januar 2005 heißt es wörtlich:

„From now on, when Google sees the attribute (rel=”nofollow”) on hyperlinks, those links won’t get any credit when we rank websites in our search results.”

Diese Links werden vom Algorithmus also nicht mehr als „Empfehlung“ für die verlinkte Website gezählt.

Obwohl man es ursprünglich hauptsächlich auf die Links in Kommentaren abgesehen hatte, können Sie das „nofollow“-Attribut grundsätzlich immer dann verwenden, wenn Sie nicht möchten, dass ein Link zu einer externen Website von Google als Empfehlung gewertet wird.

Ferner empfiehlt Google, Links mit „nofollow“ zu markieren, die zum Beispiel über eingebundene Widgets automatisch auf Ihrer Seite platziert werden.

Noch ein paar Anmerkungen:

Meiner Erfahrung nach wird das „nofollow“-Attribut recht inflationär genutzt. Es gibt viele Webseiten, die sogar alle ausgehenden Links pauschal mit „nofollow“ markieren. Dies ist ausdrücklich nicht im Sinne des Erfinders.

Denn der Google-Algorithmus ist für die akkurate Bewertung von Webseiten dringend auf Links angewiesen, die nicht mit „nofollow“ markiert wurden. Sie sollten das Attribut, also mit Bedacht, verwenden – also nur dann, wenn es auch wirklich Sinn ergibt.

Das sponsored-Attribut

Das „sponsored”-Attribut wurde erst im September 2019 eingeführt und kann das „nofollow“-Attribut (stellenweise) ersetzen.

Das „sponsored“-Attribut sollte immer dann verwendet werden, wenn es sich bei dem Link auf die eine oder andere Weise um eine bezahlte und/oder gesponserte Verlinkung handelt.

Drei Fälle, in denen Links mit dem „sponsored“-Attribut markiert werden sollten:

  • Affiliate-Links (Partnerlinks)
  • ausgehende Links innerhalb von Advertorials / Sponsored-Posts
  • Links, für deren Einbindung der Website-Betreiber Geld erhalten hat

Vor der Einführung des „sponsosed“-Attributs wurden alle Arten von bezahlten Werbelinks einfach mit „nofollow“ markiert.

Dies bringt jedoch ein Problem mit sich: Der Googlebot weiß nicht genau, aus welchem Grund ein Link mit „nofollow“ markiert wurde…

Es kann sich zwar tatsächlich um einen bezahlten Link handeln – sicher ist das jedoch nicht.

Mithilfe des „sponsored“-Attributs ist Google in der Lage, Webseiten noch genauer zu bewerten und einzuordnen. Kurz gesagt: Der Googlebot versteht jetzt noch besser, um was für eine Art von Link es sich handelt.

Wie immer ist Google hier aber natürlich auch auf die Mithilfe der Webmaster angewiesen, die das Attribut korrekt verwenden. Um die Website-Betreiber nicht vor den Kopf zu stoßen, hat Google mitgeteilt, dass bezahlte Links auch weiterhin mit „nofollow“ markiert werden können.

Das ugc-Attribut

Das “ugc”-Attribut wurde 2019 zeitgleich mit dem „sponsored“-Attribut eingeführt (ugc steht für „user generated content“).

Wie der Name bereits vermuten lässt, soll das „ugc“-Attribut für alle Links verwendet werden, die von Nutzern (also nicht vom Betreiber selbst) auf einer Website platziert werden.

Das betrifft insbesondere solche Links, die innerhalb von Kommentarsektionen und in Foren gesetzt werden.

Die Attribute richtig einsetzen

Gehen Sie wie folgt vor, um einen HTML-Link mit einem (oder mehreren) der drei Attribute zu markieren:

Die Attribute werden im Quelltext mithilfe des Link-Elements „rel“ eingefügt, das wiederum nach dem „href“-Element eingefügt wird.

Das sieht dann zum Beispiel so aus:

Link-Attribute einfügen

Wenn Sie WordPress verwenden, können Sie sowohl das „nofollow“- als auch das „sponsored“-Attribut bequem über die „Link einfügen“-Funktion einbinden:

Link-Attribute einfügen WordPress

Links werden fortan nicht mehr pauschal entwertet

Mit der Einführung der beiden neuen Attribute „sponsored“ und „ugc“ hat Google auch gleich eine Änderung am Algorithmus vorgenommen. Bislang wurden „nofollow“-Links pauschal entwertet oder nicht berücksichtigt.

Laut eigener Aussage hat man dem Algorithmus dadurch aber wichtige Informationen vorenthalten, die für die Bewertung von Webseiten hätten wertvoll sein können.

Aufgrund dessen werden fortan alle Links, die mit einem der drei Attribute markiert wurden, nicht mehr pauschal entwertet. Vielmehr sollen die Informationen, die mit den Links einhergehen, mit in die Bewertung der Webseiten einfließen.

Allerdings werden die attribuierten Links vom Algorithmus natürlich sehr viel geringer gewichtet als normale „dofollow“-Verlinkungen.

Ein Link, mehrere Attribute?

Es ist grundsätzlich kein Problem, einen Link mit mehreren Attributen zu markieren. Dabei können alle drei verfügbaren Attribute miteinander kombiniert werden. Theoretisch kann ein Link auch mit allen drei Attributen gleichzeitig markiert werden.

In den Kommentarsektionen auf Blogs wird zum Beispiel gerne die Kombination von „ugc“ und „nofollow“ genutzt.

Fazit

“Link-Attribute helfen Google dabei, zu verstehen, in welchem Kontext ein externer Link zu einer anderen Website gesetzt wurde. Mit der korrekten Verwendung der Attribute helfen Sie Google auch dabei, Ihre eigene Website besser zu verstehen und einzuordnen.”

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Nicolas Perez-DiehlAutor:
Nicolas Perez-Diehl beschäftigt sich seit mehr als drei Jahren hauptberuflich mit Suchmaschinenoptimierung (SEO). Auf seiner Website rank365.de teilt er seine Erfahrungen und erklärt, wie Sie SEO für Ihre Website oder Ihren Blog selbst umsetzen können.